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Aufgaben für Friedrich: „Franz benötigt Zeit, um sich die Bahn anzueignen“

Cortina d'Ampezzo (Italien) – „Das Bob-Talent Lochner hat sich sofort gut auf der neuen Strecke zurechtgefunden. ‚Franz‘ braucht hingegen Zeit, geht beim Fahren sorgfältig vor und schaut viele Videos, um die Bahn zu verinnerlichen“, erklärte der Riesaer Goldschmied Gerd Leopold (67) vor dem Weltcup-Auftakt in Cortina – der Olympia-Strecke für 2026.

Für den Heimtrainer des vierfachen Olympiasiegers Francesco Friedrich (35) kam es daher nicht überraschend, dass sein Schützling sowohl im Zweier- als auch im Viererbob von seinem härtesten Rivalen jeweils auf den zweiten Rang verwiesen wurde.

Johannes Lochner (35) meisterte den rund 1400 Meter langen Eiskanal in Cortina mit dem kleinen und dem großen Bob einfach (noch) besser.

Der Rekordweltmeister zeigte sich jedoch unbeeindruckt. Nach dem Zweierlauf meinte er: „Einfach entspannt weitermachen.“

Leopold gab Einblicke: „Es wurde einiges ausprobiert.“ Immerhin waren die Wettkämpfe am Wochenende die letzten vor den Olympischen Spielen, die in etwas mehr als 80 Tagen am gleichen Ort stattfinden.

Der Trainer hoffte auf „abschließende Erkenntnisse“.

Auch beim Material gibt es erste Anhaltspunkte.

Während der Zweierlauf für Friedrich gut verlief und der Rückstand von 34 Hundertstelsekunden auf Fahrfehler des Pirnaers zurückzuführen war, war sein Vierer trotz einer besseren Linienwahl im Vergleich zum Zweier etwa 1,5 km/h langsamer als der des Berchtesgadener Konkurrenten. Das erklärt den Rückstand von 22 Hundertsteln.

„Wer uns kennt, weiß, dass wir bis Olympia die letzten Reserven ausschöpfen werden. Dafür ist genügend Zeit“, kommentierte Friedrich gelassen.

Zum Abschluss schickte er noch eine Botschaft an „Hansi“: „In zweieinhalb Monaten wird die Entscheidung fallen.“